Liebesberatung von göttlicher Seite im neuen Buch von Daniela Pongratz.
»Dieses Buch ist geschrieben für alle deine Lieben«, beginnt Daniela Pongratz. Tatsächlich? Sollte ich nicht den einen Prinzen suchen? Hat die Liebe mich schon mehr als ein Mal gefunden? Warum hörte ich nicht öfter das Pfeifen der Pfeile von Amor? Zu viele Fragezeichen für einen Einstieg. Aber es ist doch bekannt, dass aus Frauen endlose Emotionen herausschwappen. In der Regel besteht das weibliche Alltagsleben aus allein aus Gefühlen. Dazwischen ist es immer ein schönes Erlebnis für jede Frau, ein Buch zu lesen, in dem ihre Emotionen sensibel beschrieben werden. Deswegen sind alle Plätze im Literaturcafé der Buchmesse besetzt.
Die österreichische Autorin liest Abschnitte aus ihrem neuen Buch »Amor, das Leben und ich«. Ihre zarte Figur wirkt im weißen Sessel auf der Bühne wie Däumelinchen in der Lilie. Obwohl es sich schon um ihre zweite Veröffentlichung handelt, verhält Pongratz sich nervös vor dem Publikum. Die Emotionen begleiten die Autorin also genauso wie ihre Charaktere.
Die Protagonistin ist eine junge Frau, neugierig und selbstkritisch, doch kann sie über sich selbst lachen. Schon lange sucht sie nach der Liebe. Um sich Rat in diesen Dingen einzuholen, besucht sie immer wieder den Liebesgott Amor. Den betreffenden Knaben mit Bogen auf dem Buchcover hat Pongratz übrigens selbst illustriert.

Die Dialoge mit dem Liebesguru bringen der Protagonistin neue Impulse für weitere Überlegungen. Dennoch geht ihre Suche nach der Liebe weiter. Die kleinen, gutgelungenen Episoden beschreiben mit Humor Alltagsszenen wie Besuche von Kollegen, Blind Dates, aber auch die Nebenjobsuche oder den Einzug in eine neue Wohnung. Wenn sich die Heldin mit sich selbst beschäftigt, schmiedet sie neue Pläne oder träumt. Wie jede normale Frau verbringt sie viel Zeit vor dem Spiegel und betrachtet ihren eigenen Körper: Wimpern, Fersen, Zähne und Zehen. Betrachtet, überlegt, pflegt. Denn diesem emotionalen Wesen mit gut gepflegter Haut bedeutet Körperpflege viel. Ohne Schminke eine echte Liebe zu treffen, scheint unrealistisch.
Nachdem Pongratz zu Ende gelesen hat, bemerkt man, dass die Protagonistin namenlos bleibt. So können sich viele mit ihren Gedankengängen identifizieren. Und die Erkenntnis nach der Lektüre: sich immer weiterbewegen, immer zur Liebe streben. Dann, paradoxerweise, kommt sie gleich mehrmals. Und in der Zwischenzeit sollte man das Leben genießen: neue Menschen kennenlernen, vor dem Fernseher einschlafen oder etwas lesen.
Dieses Buch schenkt dem Leser Romantik, Frauenhumor und frischen Duft aus dem Rosengarten von Amor. Wenn Sie Amor selbst kennenlernen wollen oder eine Frage haben, besuchen Sie ihn. Die Adresse finden Sie gleich auf der ersten Seite des Buches.
Beitragsbild: Daniela Pongratz im Litaraturcafé. © Nina Filippenko
Die Veranstaltung: Daniela Pongratz liest aus Amor, das Leben und ich, Moderation: Daniela Pongratz, Buchmesse, Literaturcafé, 24.3.2016, 10.30 Uhr
Das Buch: Daniela Pongratz: Amor, das Leben und ich. net-Verlag, Tangerhütte 2017, 136 Seiten, 12,95 Euro, E-Book 6,99 Euro
Die Rezensentin: Nina Filippenko
Ein Buch humorvoll und romantisch, immer wieder hat es mich zum Lächeln gebracht.
Ich freue mich auf nächste Geschichten!
Das hat unsere Rezensentin auch so empfunden.
Viele Grüße!
Paula Wortmann
Ich freue mich sehr für die ausführliche und positive Rezension. Sie motiviert mich, meine Figur weiterleben zu lassen und neue Abenteuer mit ihr zu durchleben. Für das malerische Cover muss ich die Lorbeeren aber weiterreichen. Die Grundidee stammt zwar von mir, die kunstvolle und farbenkräftige Umsetzung und Gestaltung verdanken wir aber Frau Sandra Braun und natürlich dem net-Verlag.
Vielen Dank für den Kommentar und die Ergänzung von der Autorin höchstpersönlich!
Wir sind gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird.
Mit Grüßen vom Leipzig-lauscht-Team
Nachdem ich in dem Raum lebe in dem sich viele der Geschichten abspielen empfand ich es als sehr humorvoll und erquickend so manche Geschichte zu verinnerlichen.
Ob es romantisches Tanzen am Hauptbahnhof oder die Odyssee durch die Herrengasse waren, man lebt, leidet und liebt mit der Figur mit.
Es schadet nicht auch als Mann manchmal einen Blick in die emotionale Welt der Frauen zu wagen.
Lieber Michael,
vielen Dank für den netten und aufgeschlossenen Kommentar.
Sonnige Grüße vom Leipzig-lausch-Team