Das Leben und Wirken einer wahrlich einzigartigen Frau.
1867 in Polen geboren und aufgewachsen, als fünftes Kind der Familie Skłodowski, entwickelte sich Marya Skłodowska von einem durch Unterdrückung und Ungerechtigkeit geprägtem Mädchen zu einer anerkannten Wissenschaftlerin, der bahnbrechende Entdeckungen zu verdanken sind.
Schon früh wurde deutlich, dass Marya außergewöhnlich ist, was sich im Verlauf ihrer Schulzeit bestätigt, als sie mit nicht einmal 16 Jahren die Schule mit Bestnote abschließt.

Als sie mit zehn Jahren ihre Mutter verliert, verbringt sie viel Zeit mit ihrem Vater, der sie in die Welt der Wissenschaften einführt. Der Wunsch nach einem Physikstudium schließt sich an, der sich 1891 erfüllt. Marya beginnt in Paris an der Universität Sarbonne als einzige StudentIN im Fach Physik ein neues Leben und nennt sich kurzum »Marie«.
Als 1895 die Röntgenstrahlen entdeckt werden, die die Laborgeräte im Dunkeln zum Leuchten bringen, widmet sie diesem Thema ihre Doktorarbeit. Gemeinsam mit ihrem Mann Pierre entdecken sie die Elemente Radium, Polonium und Actinium. Für ihre richtungsweisenden Entdeckungen erhalten Henri Bequerel, Pierre und Marie Curie den Nobelpreis für Physik. Aber aufgrund gesundheitlicher Probleme kann das Ehepaar nicht an der Verleihung teilnehmen.
1911 gewann Marie den Nobelpreis für Chemie, womit sie die erste Person ist, die diese Auszeichnung zweimal – und das in zwei verschiedenen Kategorien – gewinnt.
Nach langer Krankheit stirbt Marie Curie am 4. Juli 1934.
Für die wunderschöne und liebevoll gezeichnete Graphic Novel, die den Titel »Marie Curie: Ein Licht im Dunkeln« trägt, sind Frances A. Østerfelt, Anja C. Andersen und Anna Blaszczyk verantwortlich. In diesem Buch findet man so einige Episoden über Marie Curies Leben außerhalb ihres wissenschaftlichen Fortschritts, mit denen so mancher vermutlich nicht gerechnet hätte. Die Comic-Biografie ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder verständlich gestaltet, somit kann jeder die Bedeutung der Arbeit von Marie Curie nachvollziehen. Dieses Werk ehrt in allen Zügen sowohl die wissenschaftlichen als auch die sozialen Leistungen der Nobelpreisträgerin.
Ihre Erkenntnisse im Gebiet der Radioaktivität sind richtungsweisend für die heutige Forschung.
Aber nicht nur Marie Curies Erfolge, sondern auch sie selbst sind ein Licht im Dunklen für den Fortschritt.



Das Buch: Anja C. Andersen, Anna Blaszczyk, Frances A. Østerfelt: Marie Curie: Ein Licht im Dunkeln. Aus dem Dänischen von Franziska Hüther. Knesebeck Verlag, München 2020 / Forlaget Cobolt, Kopenhagen 2018, 136 Seiten, 22 Euro
Die Rezensentin: Emily Clauß